Ravensberger Heimstätten bei LEG-Verkauf betroffen (29.11.2006)
Von
einem Verkauf der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) an einen privaten
Investor wären auch die Mieter der Ravensberger Heimstätten GmbH betroffen. Die
Landesregierung plant, den Wohnungsbestand der LEG komplett an eine
Immobiliengesellschaft zu verkaufen (WebWecker berichtete). Die LEG ist mit
genau 50 Prozent an der Ravensberger Heimstätten GmbH (RH) beteiligt. Wahrscheinlich,
dass die Landesregierung im Zuge der Veräußerung des Wohnungsbestandes auch die
Beteiligung mitverkauft.
Die
anderen 50 Prozent hält die Landesversicherungsanstalt Westfalen mit Sitz in
Münster. Wer immer künftiger Eigentümer der LEG-Wohnungen wäre, könnte auch die
Geschicke der RH bestimmen. Die unterhält mehr als 6.500 Wohnungen in Ostwestfalen,
viele davon in Bielefeld. Der Geschäftsbericht weist für 2005 einen Überschuss
von gut zwei Millionen aus, das Unternehmen ist gesund.
Die
RH wurden 1921 gegründet. Sie schuf Wohnraum zur Miete für Menschen, die eher
über niedriges Einkommen verfügten. Und sie betreute von Beginn Familien beim
Bau ihres Eigenheims. Drei Jahre nach ihrer Gründung erwarb die Ravensberger
Heimstättengesellschaft ein Gelände von rund 70.000 Quadratmeter Heideland, um
die Siedlung Sennehof zu errichten. Dort kamen ärmere Schichten,
Kriegsveteranen und Kinderreiche unter. Die Grundstücke wurden großzügig
angelegt, so dass eine Selbstversorgung möglich war. Bis heute hält die RH
Werbespruch: »Daheim in Ostwestfalen«, an der Idee fest, Wohnungen sowohl zu
vermieten wie auch zu verkaufen.