Dr. Inge Schulze, Sprecherin der grünen Ratsfraktion kritisiert              Planungen zu einem brisanten Straßenbauprojekt
             Bielefeld              muss sich gegen die B66n aussprechen
             
Dr. Inge Schulze: Eingriffe in Landschaft und Stadtbild              wären nicht ausgleichbar.
Etwa 70 Menschen              trafen sich am Sonntagmorgen um sich auf Einladung von Grünen und              SPD über Planung und Trasse zur B 66 n zu informieren. Obwohl die B              66 n im Bundesstraßenbedarfsplan steht, kann die Stadt Bielefeld              Einfluss nehmen, dass bei der Überarbeitung des Bedarfsplans auf              Bundesebene die Straße aus dem Bedarfsplan gestrichen wird.              "Angesichts der Aussagen der Umweltverträglichkeitsstudie, die              ausdrücklich darlegt, dass es keinen konfliktarmen Korridor für die              Trasse gibt und dass die Eingriffe in die Landschaft und das              Stadtbild nicht ausgleichbar sind, sei es endlich an der Zeit, sich              in Bielefeld deutlich gegen diese Straße auszusprechen", sagt Dr.              Inge Schulze, Fraktionssprecherin der Grünen im Bielefelder              Stadtrat. 
Inzwischen zeigen              sich viele BürgerInnen interessiert, sich mit der B 66 n zu              beschäftigen. Die Grünen werden Anfang November zu einem ersten              Treffen einladen. Wer teilnehmen möchte, kann sich in der grünen              Fraktion (Tel. 512710) oder über die grüne Internetseite              melden. 
             Lämershagener Lärmschutzwall bleibt Bauruine mit kontaminiertem              Material
             Nach einem Bericht des online-Magazins Hillegossen Online              gehen die Bauarbeiten am Lärmschutzwall der A2 in Lämerhagen schon              in das dritte Jahr. Der Bauunternehmer Frye Erdbau aus Melle ließ              den Lärmschutzwall unvollendet. Auf einer Ortsbegehung forderten der              SPD-Landtagsabgeordneten Günter Garbrecht und Vertreter des              SPD-Ortsvereines Hillegossen nun die Wiederaufnahme der Arbeiten.              "Der Lärmschutzwall ist eigentlich nie fertig geworden", schilderte              Annette Vormbrock-Reinert, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, die              Situation. Laut eines Gutachtens der Stadt Bielefeld, so Hillegossen              Online, hat der Bauunternehmer neben harmlosem Material auch              giftigen Bauschutt für den Wall verwendet. Die Stadt ordnete den              Rückbau des Walles an, die Kosten hatte das Unternehmen zu tragen.              Doch nun stellte das Unternehmen sich stur. Die Firma schickte nur              noch sporadisch LKW vorbei. So liegen noch heute rund 10.000              Kubikmeter des kontaminierten Materials in Lämershagen. "Hier kann              das Zeug nicht bleiben", so Vormbrock-Reinert, die an einen anderen              Öko-Unfall an gleicher Stelle erinnerte. Vor wenigen Jahren kam es              beim A2-Ausbau zu einem Fischsterben im Oerlinghauser              Bach.
1. Oktober             
Einwohnerantrag Bäume für die Burg
             Mehr als 6000 Stimmen sind gesammelt
             
Genug              Bäume abgesägt. Initiative sammelt Unterschriften in der              Innenstadt.
Noch mehr als 200 Bäume können              gerettet werden, wenn der Einwohnerantrag für den Erhalt der Bäume              auf der Sparrenburg Erfolg hat und weitere Fällaktionen gestoppt              werden. Fast einhundert Bäume mit einem Durchmesser von 80              Zentimeter fielen schon der Säge zum Opfer. Viele Menschen in              Bielefeld sagen, jetzt ist es genug. Auch bei der konservativen              Ratsmehrheit, besonders bei der BfB, scheint ein Umdenkprozess zu              beginnen. Außerdem könnten ein Fledermausgutachten im Frühjahr 2002              und die Planung der EU zu einem FFH-Gebiet Sparrenburg weitere              "Sichtverschönerungen" verhindern helfen. Aber bis dahin sammelt die              Initiative weiter Unterschriften für den Erhalt der Bäume auf der              Sparrenburg. Mehr als 6000 Unterschriften sind schon zusammen.              Sammellisten für den Einwohnerantrag können bei Enno Linkmeyer,              Tel.: 0521/3293642, angefordert werden. Im Umweltzentrum liegen die              Unterschriftenlisten aus. 
10. September             
30 Organisationen fordern eine stärkere Beteiligung der Stadt              Bielefeld am autofreien Tag
             Umschwenken auf lebens- und klimaschützenden Kurs
             Der Bielefelder Stadtrat hat für den europaweiten autofreien Tag              nur die Freigabe des sowieso verkehrsfreien Rathausvorplatzes              beschlossen. Eine stärkere Beteiligung der Stadt am autofreien Tag              fordern in einem Bielefelder             über dreißig Organisationen, Initiativen und              Einzelhändler. Die Gruppe aktiver Fahrradfahrer und Fußgänger              (GAFF), der Evangelische Kirchenkreis, der Deutsche              Gewerkschaftsbund, die Automobil- und Verkehrsclubs ACE und die              Behinderten- und der Seniorenbeiräte der Stadt unterstützten diese              Forderung. Sie wollen deutlich machen, dass Bielefeld, das sich dem              Klimabündnis angeschlossen hat, mehr für den Klimaschutz tun kann,              als eine Alibiveranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In              ganz Europa beteiligten sich im letzten Jahr über 840 Kommunen, der              Einzelhandel verzeichnete Kundenzuwächse, die Lärm- und              Schadstoffemissionen sanken. Bielefeld, so die Initiatoren der              Aktion, sollte sich diesem Trend nicht verschließen und offensiv              zugunsten der Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel eintreten.              "Es reicht in der heutigen Zeit nicht aus, sich nur symbolisch zu              beteiligen. Dies wird vom Bürger nicht mehr honoriert, ebenso wie              die einseitige Benachteiligung von Kindern, Familien, Alten und              Behinderten beim Stadtbahnbau" so ein Sprecher der GAFF. Die Zeit              sei reif für das Umschwenken der politischen Mehrheit auf einen              lebens- und klimaschützenden Kurs. Der Bielefelder Aufruf ermutigt              die Parteien zum Aktionstag "In die Stadt ohne mein Auto", ein              Zeichen zu setzen und eine sichtbare Aktion unter Freigabe von              Verkehrsflächen für die Fußgänger und Kunden aufzubieten.
             Bärbel Höhn lobt Biosiegel
             
Biosiegel der richtige Schritt.
NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn, Schirmherrin des              Bielefelder Öko-Marktes, war am Wochenende eigens zur Eröffnung des              Marktes in die Ravensberger Spinnerei gekommen. Höhn beurteilte in              ihrem Eröffnungsvortrag die Kennzeichnung von Bio-Produkten durch              das vor kurzem eingeführte Biosiegel als einen wichtigen Schritt zu              einer einheitlichen Norm in der EU. 
18. Juli             
Quelle des Bullerbachs sprudelt wieder
             Vor einem Vierteljahrhundert sind die Quellen des Bullerbachs in              der Senne zugeschüttet worden. Der erste Bauabschnitt zur              Renaturierung der Bullerbachquelle ist nun abgeschlossen. 550 Tonnen              Gestein mussten weggeräumt werde. Eine Sickergalerie wurde angelegt,              um dem Quellbereich zusätzliches Wasser zuzuführen. Wenn dann noch              ein Holzsteg angelegt ist, werden auch BesucherInnen einen schönen              Blick auf die Quelle des Bullerbachs haben. Die Kosten von 180.000              Mark wurden von der Stiftung Europäisches Naturerbe, der Sennestadt              GmbH und der Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft              getragen.
9. Juli             
Landschaftsbeirat fordert breite Schneise neben Wüllner
             Sollte sich der Getränkehersteller Wüllner in Ubbedissen im neuen              Gewerbegebiet am Rande der Stadt ansiedeln, fordert der              Landschaftsbeirat, neben der Firmen für die dort verlaufende              Kaltluftschneise einen 200 Meter breiten Streifen freizuhalten.              Diese Schneise würde den Neubau nicht berühren, aber zusätzliche              Gewerbeansiedlungen, wie bisher geplant, verhindern. Der Neubau              eines großen Firmenkomplexes in der freien Landschaft ist              problematisch. Der Beirat stimmte dem Vorhaben mit der Auflage der              200-Meter-Schneise zu.
29. Juni             
Freilegung der Lutter findet in Bielefeld Anklang
             Projekt soll 13 bis 15 Millionen Mark kosten
             
Schmusekurs für einen Bach
Die              Lutter hat inzwischen viele Freunde in Bielefeld. Auf einer              Präsentationsveranstaltung in der Kunsthalle zeigte sich auch die              Kaufmannschaft in der Altstadt am Projekt interessiert. Die              BewohnerInnen der Ravensberger Straße sprachen sich für die offen              fließende Lutter aus. PDS und Grünen sind für das Freilegen der              Lutter. Grünen-Fraktionssprecherin im Stadtrat Dr. Inge Schulze will              das Projekt forcieren, aber auch die Kosten für die Stadt im Blick              halten: "Bei der wünschenswerten Umsetzung des Konzepts der              Lutterfreilegung gibt es Möglichkeiten die Kosten für die Stadt zu              verringern. Es sollte geprüft werden, ob das Projekt im Rahmen von              Maßnahmen der Beschäftigungsförderung und Qualifizierung realisiert              werden kann." Die Freilegung der Lutter scheint in Bielefeld mehr              FreundInnen zu gewinnen als das Projekt "Untersee". 
Nach              Schätzungen von Martin Enderle soll die Freilegung der Lutter auf              2,4 Kilometer Länge zwischen 13 und 15 Millionen Mark kosten. Die              Initiatoren hoffen auf eine Landesförderung von 80 Prozent. In fünf              Jahresschritten soll die Stadt auch noch 2,5 Millionen Mark              zuschießen. Nach der Sommerpause will Pro Bielefeld die Bielefelder              Parteien, pro grün und den Verkehrsverein zu einem Gespräch              einladen. 
22. Juni             
Stieghorst: Wald muss einem Büroriegel weichen
             Bisher plant die Stadt bei der Bebauung des Geländes der früheren              Firma Bertelsmann&Niemann in Stieghorst mehr als die Hälfte des              auf dem Grundstück vorhandenen kleinen Waldes von einem Hektar              Fläche mit einem Büroriegel zu überbauen. Auch die Werksvilla soll              für das Bürogebäude weichen. Wenn möglich soll schon im August              abgeholzt und abgerissen werden. Denn der Investor Jibi hat schon              einen potenten Kunden für die Büros. Dabei könnte man den Wald auch              als öffentlichen Park mit Fussweg für die Menschen in Stieghorst              nutzen. Der Stadtbezirk Stieghorst hat so gut wie keine Grünflächen              und ist im Vergleich mit anderen Stadtteilen durch Wohn- und              Privatbebauung erheblich belastet. Auch beim Bau der Stadtbahn ging              Grünfläche verloren. Die Werksvilla könnte zu einer Kita für die              Kinder der MitarbeiterInnen der umliegenden Firmen genutzt oder zu              einem Bürgerhaus umgebaut werden. Stieghorst benötigt dringend eine              Initiative für mehr BürgerInnenbeteiligung bei politischen              Entscheidungen und moderner denkende PolitikerInnen.
             Die Lutter soll frei fließen
             320 ZuhörerInnen kamen zur Präsentation der Ideen des Vereins pro              grün Bielefeld zur Freilegung der seit 100 Jahren unterirdisch              fließenden Lutter. Nur am Nebelswall kann man noch ein kleines Stück              des Bachlaufs sehen. Jetzt will der Verein den Bach auf 2,4              Kilometer Länge in mehreren Etappen innerhalb von fünf Jahren              freilegen, wie Martin Enderle, eine eine Machbarkeitsstudie für den              pro grün erarbeitet hat, in der Kunsthalle vortrug. Vorbilder seien              Städte wie Soest und Leipzig, dort hätten Fließgewässer das gesamte              Stadtbild "enorm aufgewertet". Das rege Interesse zeigt: das Projekt              kommt zur rechten Zeit. Bürgerinteresse, bürgerschaftliches              Engagement und Umwelt-Emotionalität sind heute angesagt. Wenn viele              Bielefelder an einem Strang zögen, könne die Freilegung des              Bielefelder Bachs Wirklichkeit werden, meint auch der              Ehrenvorsitzende von pro grün, Dietmart Stratenwerth.
15.              Juni             
Viel Lärm in Sennestadt
             Der Stadtbetrieb Natur und Umwelt stellte auf der              Bezirksvertretung in Sennestadt sehr alarmierende Schätzungen der              Lärmentwicklung in Sennestadt für das Jahr 2004 vor. Bei einem              Drittel der Hauptverkehrsstraßen liegt der Lärm über dem              gesundheitsgefährenden Bereich (70 Dezibel/A bei Tag und 60              Dezibel/A bei Nacht). Besonders laut sind die Paderborner Straße,              die Verler Straße, Lämershagener Straße und Krackser Straße. Bei den              Schätzungen wurde der größe Lärmmacher in Sennestadt, die Autobahn              A2, gar nicht berücksichtigt.
8. Juni             
"Rabenschwarzer Tag für die Ökologie"
             Umweltdezernent Wolfgang Du Bois (Grüne) brachte die Abstimmung              zum Gebietsentwicklungsplan im Umwelt- und              Stadtentwicklungsausschuss Mitte der Woche auf einen kurzen, klaren              Satz: "Es war ein rabenschwarzer Tag für die Ökologie". Denn der              UStA hat sich mit der Mehrheit von CDU, BfB und FDP für eine              Steigerung der Fläche, die als Gewerbefläche oder für Wohnbebauung              ausgewiesen sollen, ausgesprochen. 
             Die Mobilität der Frauen in der Stadt
             In der Ratssitzung Ende Mai wies Inge Schulze von den Grünen              darauf hin, dass der autofreie Tag im September auch einen neuen              inhaltlichen Schwerpunkt, die Mobilität von Frauen, haben wird. Alle              teilnehmenden Städte sind deshalb dazu aufgerufen, am oder im              Vorfeld des Aktionstages alle Bürgerinnen einzuladen, an der              Mobilitätsgestaltung in ihrer Stadt mitzuwirken, sei es um durch              Stadtspaziergänge Gefahrenpunkte und Angsträume zu identifizieren,              durch Stadtteilforen Verbesserungen für die Bewältigung von              Alltagswegen zu erarbeiten oder um schon in der Konzeption von              Neuentwicklungen frauenspezifische Bedürfnisse zu              berücksichtigen.
Denn immer noch sind Frauen hauptsächlich für              die Versorgung der Familie zuständig. Sie bringen die Kinder in die              Schule, erledigen die Einkäufe und Gänge zu den Ämtern. Sie              absolvieren durchschnittlich viermal so viele Servicewege wie              Männer. Mehr als die Hälfte der Frauen verfügt jedoch über kein Auto              für diese täglichen Wege, sondern ist auf öffentliche Verkehrsmittel              angewiesen.
1. Juni             
Landschaftsbeirat, Umweltverwaltung und SPD kritisieren              Gebietsentwicklungsplan
             Nach der Kritik der Bielefelder              Grünen kritisieren nun auch Landschaftsbeirat, Umweltverwaltung              und SPD den Gebietsentwicklungsplan. "Wir verfrühstücken die              Landschaft auf Kosten unserer Kinder" spitzte Prof. Dr. Roland              Sossinka im Landschaftsbeirat die Beschlüsse zum              Gebietsentwicklungsplan (GEP) zu. Auch die Bielefelder              Umweltverwaltung empfiehlt dem Stadtrat, viele Punkte des GEP nicht              anzunehmen, z.B. Bauflächen in der Johannisbachaue, am Siebrassenhof              (Kaltluftschneise) und in der Freiraumachse Senne nahe der Kreuzung              A2/A33. Der Vorsitzende im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss,              Dr. Godehard Franzen (SPD), wirft den Bezirken vor, in der              Ausweitung von Bau- und Gewerbegebieten zu üppig vorgegangen zu              sein. Franzen: "Man muss leider feststellen: Die bürgerliche              Mehrheit hat in den Bezirksvertretungen jedes Augenmaß für eine              vernünftige, fachlich begründete Stadtentwicklung verloren. Sie hat              reihenweise Flächen in wertvollen Grünbrücken, außerhalb von              Siedlungsschwerpunkten oder ohne vernünftige Verkehrsanbindung              vorgeschlagen. Ich bin froh, dass der CDU-Beigeordnete, Herr Moss,              das Standing aufgebracht hat, diese Vorschläge rein              fachlich-sachlich zu bewerten. In mehr als einem Dutzend der Fälle              kommt er zu dem Ergebnis 'nicht folgen'. Ich hoffe, dass              insbesondere die CDU aufwacht und ihren unsinnigen Kurs              korrigiert."
             Wüllner beeinträchtigt in Ubbedissen eine Kaltluftschneise
             Endlich entdecken die Bielefelder Verantwortlichen, was die              Lokale Agenda 21 in Ubbedissen schon vor Jahren warnend vorbrachte:              Der neue Standort der Firma Wüllner im Osten von Ubbedissen ganz am              Stadtrand wird eine wichtige Kaltluftschneise der Stadt              beeinträchtigen. Deshalb hat der Landschaftsbeirat nun auch Bedenken              gegen das Projekt geäußert. Das Gelände zwischen Detmolder und              Lagescher Straße genieße höchste Klimaschutz-Funktion. Das ist lange              bekannt und wurde auch schon von der Agenda-Gruppe diskutiert und              publik gemacht. Warum also bietet man der Firma Wüllner dieses              Gelände an, läßt sie dort nach Wasser bohren? Wüllner würde gut die              Hälfte des neuen Gewerbegebietes füllen. Die Stadt will die Firma in              Bielefeld halten. Ein klassischer Konflikt Umwelt gegen Wirtschaft.              Schon vor Jahren vorhersehbar, aber niemand entschärfte ihn.
16. Mai             
GAFF: Ohne Auto in die Stadt
             Die Gruppe aktiver Fahrradfahrer und Fußgänger e.V. (GAFF)              unterstützt die Aktion der Europäischen Kommission zum zweiten              europaweiten Tag "In die Stadt - ohne mein Auto". Trotz guter Ideen              und Vorbereitungen der Verwaltung soll es nach dem Willen von CDU,              BfB und FDP in Bielefeld zum autofreien Tag aber nur einen              "symbolischen Beitrag" für Aktionen der Stadt geben. In ihrer              Stellungnahme bezeichnet die GAFF diese Position als Ausdruck eines              provinziellen Politikverständnisses. Die Mehrheit verhindere damit              vor allem Maßnahmen zur Verkehrserziehung in Schulen und              Kindergärten. Ziel des Tages ist die Bewusstseinsbildung, das              Erleben stadtverträglicher Mobilität und das Ausprobieren              alternativer Verkehrsmittel. In Bielefeld besteht beispielsweise mit              dem vorbildlichen Lieferservice des Einzelhandels und dem              Stadtbahnsystem die Möglichkeit zu einem alternativen              Einkaufsvergnügen - ohne lästigen Autoverkehr, so die GAFF. Die GAFF              fordert die Mehrheit auf, den Beschluss zum autofreien Tag zu              überdenken. Mit anderen Verkehrsinitiativen und Organisationen              zusammen startet die GAFF den "Bielefelder Aufruf 2001", um              gemeinsam mit dem Einzelhandel und engagierten Bürgerinnen und              Bürgern eine ebenso kunden- wie einzelhandelsfreundliche Lösung zu              unterstützen. Der "Bielefelder Aufruf 2001" kann ab sofort bei der              GAFF, Tel. 0521/895326, angefordert werden.
10. Mai             
Naturstadion Jöllenbeck: Kieselrot-Sanierung erst im Jahr              2002
             Das Naturstadion Jöllenbeck wird in der spielfreien Zeit des              Jahres 2002 saniert und wiederhergestellt. Eine Sanierung wird              notwendig, um den dioxinhaltigen Kieselrotbelag vom Platz zu              entfernen und um die leichtathletischen Anlagen neu zu bauen. Eine              Sanierung in den Sommermonaten des Jahres 2001 wäre auch möglich,              aber eine Wiederherstellung des Platzes könnte erst im Frühjahr 2002              erfolgen. Der TuS Jöllenbeck würde eine komplette Saison verlieren.              So spielen die 20 Mannschaften des Vereins noch eine Saison auf              Kieselrot.
2. Mai                          
Verwaltungsmobbing und Machtgehabe im UStA
             
Politiker mobben die Verwaltung in Sachen              Umwelt.
Im für die Politik in Bielefeld              wichtigen Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss (UStA) des Rates              der Stadt ist seit einiger Zeit der Teufel los.              Verwaltungsvorschläge zu Stadtentwicklung und Umweltschutz werden              von der CDU, BfB und FDP ohne stichhaltige Argumente niedergestimmt.              Beobachter der Sitzung sind schier entsetzt ob des neuen              Politikstils, der einem Ratsausschuss unwürdig ist. Die SPD-Fraktion              ging nun mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit. Dr. Godehard              Franzen, SPD-Fraktionsvize und UStA-Vorsitzender vertritt die              Ansicht: "Stadtbahn nach Theesen, Luftschadstoffmessungen, Hof              Hallau, Gestaltung in Baugebieten, Vergabe von Grundstücken an              kinderreiche Familien, Neulandstraße, Hochbahnsteig Prießallee -              immer wieder stimmen CDU, BfB und FDP gegen den wohlbegründeten Rat              der Verwaltung. Das jüngste Beispiel ist die Beschlussfassung zum              autofreien Tag am 22. September. Die Verwaltung schlägt vor, an die              gelungenen, aber durchaus noch verbesserungsfähigen Aktionen des              letzten Jahres rund um den Niederwall anzuknüpfen. Die CDU setzt              dagegen durch, dass die Aktionen zum autofreien Tag vollständig vom              Niederwall verbannt werden. Aus rein ideologischen Gründen soll aus              dem autofreien Tag eine Farce gemacht werden. Damit kann sich              Bielefeld nur lächerlich machen." Nach Auffassung der SPD kann der              Umgang der bürgerlichen Mehrheit, insbesondere der CDU, mit der              Verwaltung nur noch als skandalös bezeichnet werden. Dass ständig              Verwaltungsvorlagen von der bürgerlichen Mehrheit abgelehnt werden,              sei, so Franzen, bemerkenswert genug, weil die Verwaltung von dem              CDU-Oberbürgermeister und inzwischen das Bau- und Planungsressort              auch von einem CDU-Beigeordneten geführt werde. Aber die Art und              Weise, wie Verwaltungsvorlagen zerpflückt und              Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter angegangen würden, sei              nicht länger hinnehmbar. Franzen: "Zeitweise findet regelrechtes              Verwaltungsmobbing statt. Der neue CDU-Beigeordnete verfolgte die              letzte UStA-Sitzung über weite Strecken mit versteinerter und              resignierter Miene." 
             Sparrenburg soll FFH-Gebiet werden
             1009 Hekar des Teutoburger Waldes und auch die Bielefelder              Sparrenburg soll unter Flora-Fauna-Habitat-Schutz gestellt werden.              Das Land NRW will es so, die Stadt ist eher dagegen. Da sie die              Sparrenburg als wichtigen Veranstaltungsort der Stadt sieht. Sie              stimmte nur zögerlich einer Zielvereinbarung der Ausweisung der              Sparrenburg als FFH-Gebiet zu. Der geplante Naturschutz soll mit              "möglichst geringem Aufwand realisierbar und flexibel" gestaltbar              sein.
18. April             
Wieder autofreier Tag in Bielefeld 
             
Spaß auf Bielefelder Straßen ohne              Autos.
Auch in diesem Jahr will sich die              Stadt Bielefeld am 22. September am europaweit begangenen              "autofreien Tag" beteiligen. Da der Tag dieses Jahr auf einen              Samstag fällt, wollen die Verantwortlichen im Rathaus den              Schwerpunkt