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NPD sucht Straße und Parlament (Teil 3)



Dass die Partei in den nordrhein-westfälischen Landtag einzieht, erwartet Peters nicht. Er vermutet, dass sie ein bis zwei Prozent der Stimmen auf sich vereinigen kann. Gegenüber den 0,03 Prozent ein erheblicher Zuwachs, damals stellte die Partei nur in wenigen Wahlkreisen Direktkandidaten. »Wenn sie diesmal über ein Prozent käme, wäre das ein Erfolg für sie«, lautete seine Einschätzung. Denn dann würde die Partei Wahlkampfkostenrückerstattung bekommen.

Ein Erfolg wäre es seiner Meinung nach auch für die NPD, wenn sie mehr Stimmen erhielte als die Republikaner. »Wenn die NPD im Verhältnis zu den Reps gut abschneidet, wird es zu einer Zusammenarbeit kommen«, prognostiziert Peters. Noch lehnen die Republikaner eine Kooperation ab, die Front bröckelt jedoch. In Hamburg löste sich der Landesvorstand der Reps selbst auf, seine Mitglieder traten in die NPD ein. Anschließend forderten Republikaner aus Berlin, Sachsen und Baden-Württemberg in einer »Hamburger Signal« genannten Erklärung den »Schulterschluß aller Deutschen ..., die auch in Zukunft deutsch sein wollen.«

Einen Erfolg können die Nationalen Sozialisten in NRW bereits verzeichnen. Immer wieder können sie - meist unbehelligt - an Infoständen für sich werben. Für Jürgen Peters ist das eine bedrohliche Entwicklung, die es im Auge zu behalten gilt: »Man muss darauf schauen wo sie auf die Straße gehen und ob sie damit Erfolg haben. Weil, wenn sie damit Erfolg haben, werden sie verstärkt auftreten«, warnte er die Besucher der informativen Veranstaltung.