Schaum in der Seele (Teil 4)
Café Umberto sagt nicht wie. Das Stück wirkt aber wohltuend karthasisch: Man kann danach auch mal an was anderes denken als an Arbeit. Auch wenn man weiß, dass der ökonomische Zwang einen wieder in die Realität der Arbeitsgesellschaft zurückwerfen wird als jemand der Arbeit gibt, und dafür im besten Fall einen kleinen oder größeren Haufen Euros erhält; als Beschäftigungsloser, dessen gedankliches Tun um die Arbeit kreist; als jemand, der Arbeit nimmt und sich Gedanken macht, wie er die Arbeit anderer möglichst zu seinem eigenen Vorteil kaufen kann.
Wegweisend für das Andere ist ein kleiner Moment in Café Umberto: Da, wo Jaro und Lukas über die Zeit philosophieren. Darüber, dass Menschen immer entweder in der Vergangenheit leben oder schon versuchen, die Zukunft vorwegzunehmen. Dass da aber keine Zeit mehr bleibt für die Gegenwart. Für den schlichten Genuss und die Gewissheit, einfach zu sein, zu atmen, zu fühlen.
Weitere Aufführungen im Theater am Alten Markt: 9./10./11./12./15./16./17./.19./20. November, jeweils 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen im Februar und April 2006
Mehr Informationen: www.theater-bielefeld.de