Armut zum Fest (15.11.2006)
1300
Euro Monatsgehalt sind nicht viel Geld für eine vierköpfige Familie. Auch für
Familie K. war es nicht viel. Aber genug. Bis sie sich hoch verschuldet hat
aus reiner Nächstenliebe. Heute kann sie sich deshalb nicht mal warme
Winterkleidung für ihre Kinder leisten.
Die
Schwester von Herrn K. erkrankte 2003 in ihrem Heimatland Kongo an Brustkrebs.
Familie K. holte sie zu sich nach Deutschland, um ihr hier eine gute
medizinische Versorgung zu ermöglichen. Da die Schwester nicht versichert war,
nahm die Familie hohe Kredite auf. Leider ohne Erfolg: Die Schwester verstarb
im April dieses Jahres. »Der Krebs war überall in ihrem Körper«, erzählt Frau
K. traurig. Nun sitzt die Familie auf einem großen Schuldenberg. Und muss die
satten Monatsraten von 500 Euro von den ohnehin spärlichen 1.300 Euro
Monatsgehalt des Familienvaters bezahlen. Erst in vier Jahren wird alles
abbezahlt sein. Zum Leben bleibt da für eine Familie mit zwei Kindern nur sehr
wenig.
Vor
zwölf Jahren verließ Herr K. sein Heimatland Kongo, um in Bielefeld als
Techniker zu arbeiten. Erst sechs Jahre später folgte seine Frau. Die
fünfjährige Tochter und der dreijährige Sohn wurden beide in Bielefeld im
damaligen Johannes-Krankenhaus geboren. »Ich liebe Deutschland«, erzählt die
39-jährige Mutter. Vor allem weiß sie die gute medizinische Versorgung zu
schätzen ohne die hätte ihre Schwägerin nicht einmal eine Chance gehabt.
Bereits
in den vergangenen zwei Jahren konnte die Stiftung mitLeidenschaft mit ihrer
Weihnachtsspendenaktion Menschen in Armut helfen. »Hilfe in Notlagen, Neustart
nach einer Krise und die Chance, Weihnachten zu einem fröhlichen Ereignis
werden zu lassen ist uns vielfach gelungen«, sagt Ulrike Posch, die
Geschäftsführerin der Stiftung. So konnte sich zum Beispiel die 51-jährige
Tatjana Tennert über eine gespendete Waschmaschine freuen, nachdem sie ihre
Wäsche monatelang mit der Hand gewaschen hatte. Der epilepsiekranke Ulrich
Wiechmann bekam ein Fahrrad geschenkt, die Asylbewerberin Immaculee Uwisa das
Schulkostgeld für ihre beiden Kinder. Die Spenden wurden im Laufe des Jahres
dort eingesetzt, wo sie am meisten gebraucht wurden.
Spenden
an: KD-Bank Münster, Konto-Nr. 88 88 88 80, BLZ: 350 601 90