Die rollende Alternative – Skater mobilisieren sich

Skater machen mobil

Neben Auto, Straßenbahn und Fahrrad gibt es auch noch das Fortbewegungsmittel "InlineSkates". Doch wer die Skates nicht nur sportlich nutzt, sondern als tägliches "Genuss"-mittel, der wird mitunter ausgebremst - doch das soll sich durch eine neue Initiative ändern.


Es klingt erst einmal ungewöhnlich: Eine „Initiative für Genuss- und Gebrauchsskaten“ soll gegründet werden. Aber wer dem Gründer und „Genuss-Skater“ padeluun genauer zuhört ist schnell angesteckt vom Skate-Fieber. Denn die Vorteile der Roller unter den Füßen sind tatsächlich kaum anzufechten. Skater bewegen sich flott von A nach B, haben keine Probleme beim Transport oder der Parkplatzsuche und sind nebenbei auch noch sportlich aktiv.

Trotzdem gibt es für Skater eine ordentliche Bremse: Ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Es hat vor Monaten für Schlagzeilen gesorgt, denn es besagt, das Inline-Skater nicht etwa auf Straße oder Radweg gehören, sondern in Schrittgeschwindigkeit den Fußweg benutzen sollen. Und hin sind die Vorteile des Skaten, nämlich flott von A nach B zu kommen. Ein Politikum?

Padeluun ist nach wie vor Vollblut-Skater von ganzem Herzen- und das seit viereinhalb Jahren. Ausgerüstet mit Lampen an Fuss und Kopf ist er nicht selten in Bielefeld rollend zu sehen, steigt Treppen ohne Probleme und läßt sich auch von Straßenbahnschienen nicht mehr abschrecken, und das übrigens auch im weiteren Umkreis. Beispielsweise beim Skater-Halbmarathon in Espelkamp oder auf der Strecke Bielefeld-Bonn, die er bereits mit den Rollen unter den Füßen bewältigt hat. Von dem Urteil des Bundesgerichtshofes will er sich nicht bremsen lassen und erarbeitet derzeit Richtlinien für den Umgang mit InlineSkates im Alltag. Per Gesetz, fordert er, müßten Skater für das Fahren in der Stadt Richtlinien bekommen. Und er hofft auf Hilfe und Unterstützung von anderen Skatern – nicht nur aus Bielefeld und NRW, sondern auch von Skatern aus anderen Bundesländern.

Unterstützung von Skatern aus Bielefeld dürften ihm eigentlich sicher sein, schließlich waren bei der ersten Skaternight im Jahr 2000 über 400 Inliner-Fans dabei.
Mehr Informationen zur geplanten Initiative unter www.skatenight-bielefeld.de