»Wir wollen Probleme lösen (Teil 3)
Das hört sich nach einer Personenwahl an. Gab es keine Programmpunkte?Wir haben kein umfangreiches Programm. Da wir im Migrationsrat keine Entscheidungskompetenz haben, können wir der Bevölkerung auch keine Veränderungen versprechen. Wir können nur versprechen, dass wir uns intensiv um die Lösung ihrer Probleme einsetzen werden.
Unsere Ziele sind im Allgemeinen folgende: Verbesserung der politischen Beteiligung von Migranten, zum Beispiel durch ein kommunales Wahlrecht. Verbesserung der Schulerfolge von Migrantenkindern, Verbesserung der Elternarbeit, Schaffung von Antidiskriminierungsmechanismen, Verbesserung der Arbeitsmarktchancen. Laut Statistik ist die Arbeitslosigkeit bei Migranten doppelt so hoch wie bei den Deutschen. Die Migrantenkinder sind auf Haupt- und Sonderschulen überrepräsentiert. Auf Gymnasien und Realschulen ist das Gegenteil der Fall. Wir hören viele Beschwerden von Eltern, dass ihre Kinder in der Schule benachteiligt werden. Dass man sie zu Unrecht auf schlechtere Schulen schickt, ihnen vieles nicht zutraut.
Hauptursache der hohen Arbeitslosigkeit bei jungen Migranten ist die vergleichbar schlechte schulische Bildung, die den Übergang von der Schule in den Beruf entscheidend erschwert. Daher müssen wir als politische Vertreter der Migranten vor allem den Kontakt mit den Schulen suchen.