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»Wir brauchen eine andere Politik« (20.04.2005)



Bruno Pellmann tritt im Wahlkreis 94 für die WASG (Wahlalternative) an. Der 64-jährige bereitet sich beruflich auf sein Rentnerdasein vor. Er ist gelernter technischer Zeichner, Kaufmann und Chemiker, seit 1985 selbstständig. Er ist mit der Politik in Deutschland unzufrieden, und sieht in der WASG eine Möglichkeit, sich politisch zu betätigen.

Mit dem Beitrag von Bruno Pellmann setzt der WebWecker seine Kolumen von KandidatInnen zur Landtagswahl fort. Weitere Informationen im Schwerpunkt






Ein Beitrag von Bruno Pellmann

Bei uns gibt es keine soziale Gerechtigkeit mehr und zu wenig Arbeitsplätze. Wir brauchen eine andere Politik und Leute, die diese Politik auch vertreten.

Der Umverteilung von unten nach oben muss ein Ende haben. Steuergeschenke ans Großkapital bringen der Wirtschaft Milliardengewinne und vernichten gleichzeitig Arbeitsplätze. Wir brauchen eine Stärkung der Binnennachfrage, wir brauchen Wachstum. Kleine und mittelständische Unternehmen, die rund 80 Prozent der Arbeitsplätze bieten, brauchen bessere Rahmenbedingungen. Steuerschlupflöcher für das Großkapital müssen rigoros bekämpft werden. Nur so kommt unser Land wieder auf die Füße.

Unser Grundgesetz wird von der herrschenden Klasse völlig missachtet. Eine Ellenbogengesellschaft hat sich breitgemacht. Politiker streben nach hochbezahlten Nebenjobs in der Wirtschaft und geraten so in ein Abhängigkeitsverhältnis. Die Konzerne haben erkannt, auf diese Weise können Sie die Richtlinien der Politik bestimmen.

In der WASG haben sich Menschen gefunden, die mit diesen Politikern nicht mehr zufrieden sind. Die kein Vertrauen mehr zu diesen Parteien haben.

Der Einfluss der Wirtschaft auf die Politik hat in den letzten Jahren dazu geführt, das die Basis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit immer Mehr in Schieflage geraten ist. Die Steuergeschenke der letzten Jahre an das Großkapital sollten Arbeitsplätze schaffen. Mit den steigenden Gewinnen der Konzerne setzte man jedoch immer mehr Arbeitnehmer auf die Straße. Die Angst vor den Verlust des Arbeitsplatzes wurde erpresserisch ausgenutzt zu Lohnverzicht, Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich usw. Der Bundeskanzler hat seinerzeit erklärt: An der Zahl der Arbeitslosen müssen wir uns messen lassen. Damals hatten wir 3,5 Millionen Arbeitslose, heute sind es 5,5 Millionen. Ein Mensch mit Charakter würde von seinen Amt zurücktreten.

Aktuelle Umfragen bestätigen den Niedergang von Rot/Grün. Die Wahlplakate zeigen deutlich, man hat immer noch nicht begriffen, was nötig ist, damit unser Land wieder auf die Beine kommt. Der klare Kurs von Herrn Steinbrück führt doch nur weiter in den Abgrund. Kein Wort über ein Konzept, wie es wieder aufwärts gehen soll.


Die Opposition schimpft über fünf Millionen Arbeitslose, davon eine Million in NRW.
Genug ist genug. Die Aera CDU/CSU und FDP hat es seinerzeit immerhin auf rund 3,5 Millionen Arbeitslose gebracht ohne Hinzurechnung der Sozialhilfeempfänger. In NRW waren es 850 000 . Zahlen, die deutlich machen, wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, bei einem Wahlsieg der CDU / DP wird alles besser. Die Aussage von Herrn Rüttgers spricht eine deutliche Sprache wenn er sagt: Die abgefangenen Reformen der Regierung sind nich viel zu lasch. Den Menschen in unserem Lande muss klargemacht werden, nur mit noch größeren Opfern des einzelnen kann es in unserem Lande wieder aufwärts gehen.

Wir, die WASG sind da anderer Meinung.

Die Steuerentlastung der Großunternehmen seit 2000 muss rückgängig gemacht werden. Das bringt dem Staat eine Mehreinnahme von rund 100 Milliarden Euro , die für Investitionen zur Verfügung stehen. Forschung und Entwicklung können entsprechend gefördert werden und neue Arbeitsplätze entstehen.